Fruchtbar sind die Böden im Central Valley, aber durstig sind sie auch, das Wasser kommt von weit − und tief.
Klima

Selbst gemachte Megadürre

Hunger-Vorhersagen für Ostafrika werden in Kalifornien erstellt, aber dort zerbröselt auch vor Trockenheit der Boden unter den Füßen.

Im September 2019 braute sich im Indischen Ozean Unheil für Afrika zusammen, im Nordosten von Madagaskar wurde das Meer ungewöhnlich warm, im Südosten ungewöhnlich kalt. Beides sind Klimaphänomene, die von Natur aus periodisch auftreten, sie heißen Indian Ocean Dipole und Subtropical Indian Ocean Dipole. Beide haben weitreichende Folgen, der eine bringt dem Norden Ostafrikas Fluten, der andere lässt den Süden ausdörren. Wie solche „teleconnections“ im Detail funktionieren, ist wenig verstanden, aber dass sie im Pazifik das Ärgste befürchten lassen, haben Forscher um Chris Funk vom Climate Hazard Center der University of California, Santa Barbara, seit 35 Jahren in mühsamer Beobachtung gelernt, und sie teilen ihr Wissen – „Hunger-Vorhersagen“ – mit Hilfsorganisationen, etwa der staatlichen USAID.

Die eilte dann auch 2002, erstmals aufgrund einer solchen Prognose, zu Hilfe, als ein anderes Klimaphänomen im Pazifik – El Niño – Südafrika mit Trockenheit bedrohte. 2010 hingegen blieb Beistand zunächst aus, als man auch in Nordostafrika eine Dürre kommen sah – durch das Gegenphänomen zu El Niño, La Niña –, es ging vor allem um Somalia, ein Land, das von inneren Kriegen ohne Ende zerrissen wird. Das hatte die Hilfsbereitschaft ermatten lassen, und als Versorgungsmaßnahmen 2011 doch anliefen, waren 260.000 Menschen verhungert.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.