Durch die Coronakrise wurden latente Schwachstellen in der Kirche und in der Glaubenspraxis, aber auch eine latente Religionsfeindlichkeit offenbar.
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Die Lage der Kirchen in Österreich ist nicht besonders gut. Wir haben zwar noch zahlreiche religiöse (katholische) Feiertage, auf die niemand verzichten will, für religiöse Zwecke werden sie aber kaum genutzt. Der Kirchenbesuch ist selbst unter Mitgliedern der Kirchen gering, Tendenz fallend, und zwar schon vor Corona.
Die Covid-19-Krise hat diesen Trend nun verstärkt und die Schwachstellen der traditionellen Glaubenspraxis und der Kirchenstrukturen schonungslos offengelegt. Der Apparat wurde gemäß den Vorgaben der Politik radikal heruntergefahren, die Bischöfe setzten dem religiösen Lockdown nichts entgegen. Zu groß war die Sorge, als Superspreader dazustehen.