Gedankenlese

Wie das Coronavirus konspirative Mythen erblühen lässt

Das Geschichtemagazin der „Zeit“ geht dem Phänomen der Verschwörungstheorien vom Gestern ins Heute nach.

Es ist eine Blütezeit für konspirative Mythen. Wer aller das Coronavirus in die Welt gesetzt hat, dafür gibt es bereits ein Dutzend und noch weit mehr Erklärungen: Der US-Präsident beschuldigt China; Peking sagt, es waren die USA; Bill Gates und George Soros werden genannt, ebenso die Pharmaindustrie und Großbanken, möglichst solche in jüdischem Besitz. Das sind nur ein paar der gängigsten Verschwörungstheorien in Zusammenhang mit der Pandemie. Es sollte auch nicht verwundern: Das Covid-19-Virus, das so viel Schaden angerichtet hat und das noch so viele Rätsel aufgibt, lädt geradezu ein, zu spekulieren und nach Erklärungen zu suchen. Und solange es keine unabhängige, internationale Untersuchung ohne irgendwelche staatlichen Vorgaben gibt, werden die Spekulationen und Mythenbildungen anhalten.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht die Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein“, postulierte der Astrophysiker Stephen Hawking. Verschwörungstheorien sind solche Illusionen, was aber nicht heißt, dass auch jede Verschwörung eine Illusion ist. Natürlich hat es immer schon Verschwörungen gegeben, wie es auch immer schon Verschwörungstheorien gab. „ZEITGeschichte“ widmet den Verschwörungsmythen sein neuestes Heft (3/2020) – und es ist eine hochinteressante Ausgabe geworden, weil es dem Phänomen durch die Geschichte nachgeht bis ins Heute.

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