Pop-ups

Gastronomische Pop-ups: Gekommen, um zu bleiben

Vier gastronomische Pop-ups, die während der Coronakrise enstanden sind und sie gern überdauern würden.

Nach knapp zwei Wochen Einzelquarantäne kämpfte Max Hauf mit der Langeweile und bat seine Freundin Katrin Wondra just darum, ihm acht Kilo vom Schwein, Haut, Knochen, Kopf inklusive, vor die Tür zu stellen: Er wolle sich im Ramenkochen versuchen (seine Dusche war bereits vollgestellt mit kübelweise fermentierendem Kimchi). Schließlich musste der gelernte Koch seine Reise im Fernen Osten – zuletzt Japan – wegen der Pandemie verfrüht abbrechen, und so konnte er sich wenigstens die Aromen näherbringen. Nach zwei Tagen wurde das Ergebnis unter strikter Einhaltung der Abstandsregeln im Flur von Freundin Wondra – ebenfalls gelernte Köchin – und ihrer Quarantänemitbewohnerin Sophie Kernreiter, mit der sie auch gemeinsam für den Gastronomiebetrieb Neni arbeitet, verkostet und für gut befunden.

beigestellt

Allerdings waren vier Liter Ramen ein bisschen viel für den Eigenbedarf, und so meldeten sich einen InstagramPost später zahlreiche Freunde und Bekannte für eine Kostprobe an. Die Rückmeldungen fielen so positiv aus, dass die drei beschlossen, das Projekt unter dem Namen „Makaso“ fortzuführen: Was hier japanisch klingt, ist in Wirklichkeit ein Kofferwort, zusammengesetzt aus ihren Vornamen. „Wir haben in kürzester Zeit so viele Leute kennengelernt, sei es in der Gastrooder Kreativszene, die unser Vorhaben unterstützen wollten, das ist unglaublich“, sagt Wondra. In der Küche wurde mit immer neuen Rezepten und immer größeren Töpfen hantiert, bis das Unterfangen den wohnlichen Rahmen sprengte. Da im Café Kandl im siebten Bezirk gerade noch umgebaut wird, konnte sich das Trio dort einmieten, zwei Mal die Woche werden die Ramenkits auf Anfrage in der näheren Umgebung ausgeliefert oder können abgeholt werden. Es handelt sich nämlich nicht um ein fertiges Endprodukt, das Finish muss man selbst hinlegen. Etwa Nudeln und Brühe aufkochen oder Toppings wie Enoki, hart gekochtes Ei, Frühlingszwiebel, Chilisoße und Sesam möglichst fotogen im fertigen Schüsselchen anordnen.

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