Pharmabranche

Deutschland beteiligt sich an Corona-Impfstoffentwickler CureVac

Ein CureVac-Mitarbeiter im Labor in Tübingen.
Ein CureVac-Mitarbeiter im Labor in Tübingen.REUTERS
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Der deutsche Staat steigt bei CureVac ein - mit der Hoffnung bei einem Durchbruch in der Coronavirus-Impfstoffforschung schnell profitieren zu können.

Deutschland beteiligt sich über die Förderbank KfW mit 300 Millionen Euro an der Firma CureVac, die einen Impfstoff gegen das Coronavirus sucht. Das teilte das deutsche Wirtschaftsministerium am Montag mit.

Die Biotechfirma hatte Mitte Mai positive präklinische Ergebnisse zu ihrem Projekt veröffentlicht. Noch im Juni sollten erste klinische Studien mit gesunden Freiwilligen starten. CureVac war im März in die Schlagzeilen geraten, weil die US-Regierung angeblich Interesse an der Gesellschaft hatte. US-Präsident Donald Trump sollte der Firma einem Medienbericht zufolge einen hohen Betrag angeboten haben, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Das hatten die Tübinger allerdings zurückgewiesen.

Boten-RNA als Schlüssel zum Impfstoff

CureVac setzt bei seinen Forschungsarbeiten - wie auch der US-Biotechkonzern Moderna und die Mainzer Biotechfirma Biontech - auf Impfstoffe auf Basis der sogenannten Boten-RNA (mRNA). Sie soll den menschlichen Zellen die Information zur Produktion von Proteinen und damit zur Bekämpfung der Krankheitserreger vermitteln. Biontech hatte im April als erstes Unternehmen in Deutschland grünes Licht für die erste klinische Studie für einen Corona-Impfstoff hierzulande erhalten.

Am Wochenende hatten Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande eine Vereinbarung mit dem Pharmakonzern AstraZeneca bekannt gegeben, mit der sich die EU-Staaten bis zu 400 Millionen Dosen eines in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoffs sichern.

(APA/dpa/Reuters)

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