Richtungsstreit

Italien: Die Fünf Sterne fallen auseinander

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Beppe Grillos Bewegung droht eine Spaltung: „Realos“ und „Fundis“ streiten über die künftige Richtung. Der interne Machtkampf schwächt die bereits wackelige Regierung Conte.

Eigentlich hat sich Showman Beppe Grillo aus dem Rampenlicht zurückgezogen. Wenn sich also der scharfzüngige Gründer der in Italien regierenden Fünf-Sterne-Bewegung öffentlich zu Wort meldet, ist es ernst. Verteilt der Kabarettist auch noch seine berüchtigten Verbal-Ohrfeigen an die eigenen Leute, ist Feuer am Dach. Vor allem, wenn der Angriff den populärsten und frechesten Rebellen der Bewegung trifft.


Ein ungewohnt heftiger Schlagabtausch zwischen Grillo und Alessandro Di Battista, Ex-Abgeordneter und einflussreicher Fünf-Sterne-Blogger, nährt Gerüchte einer baldigen Spaltung. Di Battista, alias „Dibba“, murrt schon lange über den allzu „angepassten“ Kurs und wünscht sich eine Rückkehr zu den „revolutionären“ Wurzeln. Der „Cowboy“ der Bewegung lässt wenig Zweifel daran, dass er nicht viel vom braven Luigi Di Maio als Anführer, von Giuseppe Conte als Premier oder der Koalition mit den Linksdemokraten (PD) hält.

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