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Arbeitslosigkeit: Neue Debatte über Zumutbarkeit

imago images/Ralph Peters
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Unternehmen klagen über schwierige Mitarbeitersuche – trotz Rekordarbeitslosigkeit. Beim AMS kehrt man zum Normalbetrieb zurück, Sanktionen inklusive.

Da war ja noch etwas: Vor der Krise war der „Fachkräftemangel“ der am meisten strapazierte Begriff in Gesprächen mit Unternehmern. Plötzlich gab es Corona, 588.000 Arbeitslose und keinen Bedarf mehr an extra Personal. Nun scheint sehr langsam wieder Normalität einzukehren. Am Freitag meldete sich die Wirtschaftskammer Salzburg zu Wort: Man sei zunehmend mit Berichten von Betrieben konfrontiert, die Mitarbeiter einstellen wollen, jedoch keine oder keine passenden vermittelt bekommen. Das werfe „einige Fragezeichen auf“, monierte Peter Buchmüller, Präsident der Landeskammer, in einer Aussendung.

Ähnlich klingt das in Oberösterreich. Dort gab es im Mai über 51.000 Arbeitslose, ein Jahr davor waren es 29.000. Gesucht würde sowohl ungelerntes als auch qualifiziertes Personal. „Die Unternehmen gehen angesichts der hohen Arbeitslosigkeit davon aus, dass es jetzt leichter sein müsste, Leute zu finden“, sagt Erhard Prugger, Leiter der sozialpolitischen Abteilung, zur „Presse“. Und dass es gerade ungelernte Kräfte „wie Sand am Meer“ geben müsste. In der Praxis täten sich aber viele Unternehmen schwer. Kurzarbeit und Home-Office hätten nicht unbedingt zur Mobilität der Menschen beigetragen. „Während der Krise hat ja alles geruht. Das rächt sich jetzt ein bisschen.“

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