Lebensgeschichte

Ewald Plachutta: „Mir ist alles zugeflogen“

Plachutta
PlachuttaDie Presse/Clemens Fabry
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Sein Name steht für die Wiener Küche wie keiner sonst: Wie Ewald Plachutta wurde, was er ist. Ein Rückblick zum 80. Geburtstag.

Sein erstes Werk? Ein „Hasin“-Guglhupf. „Hasin“, das war eine Backmischung, eines der ersten Halbfertigprodukte, das Hausfrauen nach dem ersten Weltkrieg die Arbeit erleichtern sollte. Nach dem zweiten Krieg war es offenbar immer noch in Gebrauch. Ewald Plachutta lebte damals quasi allein im steirischen Mautern. Seine Mutter war in seinem Beisein an einem Schlaganfall gestorben, als er zehn war, der Vater versuchte, sich eine neue Existenz aufzubauen, der Bub blieb im Ort und wurde von benachbarten Damen verköstigt.

„Da hab ich dann oft mitgekocht“, erinnert sich Ewald Plachutta. „So war irgendwo schon eine gewisse Affinität zur Küche da, ohne mir bewusst zu sein, dass das jemals für mich von Relevanz sein wird.“ Eine noch frühere kulinarische Erinnerung sind Butter, Zucker und Kakao, eiserne Vorräte, die die Mutter heimlich für die Kinder zu einem Gemisch verrührte, wenn der Vater schlief. Da war die Familie gerade auf der Flucht vor den Bomben in Wien in Richtung Ennstal.

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