Leitartikel

Die Europäer lassen sich von Trump an die Wand spielen

US-Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt.
US-Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt.APA/AFP/JIM WATSON
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Der US-Präsident setzt Nato-Partner unter Druck und plant Alleingang im Kosovo. Die Europäer haben es sich selbst zuzuschreiben, dass sie abgemeldet sind.

Donald Trump hält die Europäer auf Trab. Zunächst kündigte er an, einen Teil der US-Truppen aus Deutschland abzuziehen. In Berlin sorgt das für Aufregung. Denn die Stationierung der US-Soldaten ist nicht mehr nur ein Sicherheits-, sondern längst auch ein Wirtschaftsfaktor. Trump sagt ganz offen, dass dieser Schritt nicht aus militärstrategischen Überlegungen erfolgt. Er will die deutsche Regierung „bestrafen“ – unter anderem dafür, dass sie weniger für Verteidigung ausgibt, als laut Nato-Vereinbarungen vorgesehen ist.

Ein Teil der US-Soldaten könnte zwar nach Polen verlegt werden, das die Nato-Vorgaben erfüllt und bei der Modernisierung seiner Streitkräfte teure US-Militärtechnik einkauft. Trumps Ankündigung ist trotzdem mehr als nur ein unfreundlicher Akt gegenüber Berlin. Der US-Präsident macht den Nato-Partnern deutlich: Ich tue, was ich will und wann ich will, ohne es mit euch groß abzustimmen.

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