Längst sind die US-Soldaten nicht mehr nur Schutz vor dem Feind im Osten. Es werden Einsätze in Nahost und Afrika über Deutschland koordiniert.
Elvis Presley ist wohl der berühmteste US-Soldat, der je in Deutschland seinen Dienst angetreten hat: Der Weltstar war von 1958 bis 1960 für die amerikanischen Streitkräfte in Westdeutschland stationiert. Auch der jetzige US-Außenminister Mike Pompeo patrouillierte Ende der 1980er-Jahre an der Grenze zwischen BRD und DDR. Im Kalten Krieg bot die US-Präsenz Westeuropa Schutz vor der Sowjetunion. Doch seit dem Fall des Eisernen Vorhangs haben sich die Aufgaben des US-Militärs in Deutschland verändert – heute ist das Land auch ein Drehkreuz für internationale Einsätze.
Der Militärflugplatz Ramstein im westlichen Bundesland Rheinland Pfalz ist überhaupt der größte Stützpunkt außerhalb der USA. US-Soldaten fliegen über Ramstein etwa in den Irak oder nach Afghanistan (und zurück). Über Ramstein werden Militäroperationen in Afrika und im Nahen Osten koordiniert und versorgt. Auch bei den umstrittenen Drohneneinsätzen, wie in Pakistan oder Somalia, spielt die Basis eine Rolle: Zwar heißt es offiziell, diese würden nicht von Deutschland aus gestartet oder gesteuert. Aber die Funksignale werden über Ramstein weitergeleitet.