Innere Stadt

Ein Fahrverbot auf Wienerisch

Birgit Hebein und Markus Figl haben einen Plan. Aber der (abwesende) Michael Ludwig will offenbar auch noch mitreden.
Birgit Hebein und Markus Figl haben einen Plan. Aber der (abwesende) Michael Ludwig will offenbar auch noch mitreden. APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Erste Bezirk soll noch im Sommer „autofrei“ werden – aber einfahren dürfen fast alle, die das bisher gemacht haben. Trotzdem soll der Kfz-Verkehr um 30 Prozent weniger werden.

Es ist Birgit Hebeins sichtlich ganz große Stunde. „Derzeit fahren jeden Tag 50.000 Autos in die Innenstadt. Diese Zeiten sind vorbei. Die Stadt gehört den Menschen, nicht den Motoren“, sagt Hebein, spricht von einer Verkehrsreduktion um 30 Prozent, von einem historischen Moment: „Wien ist die erste Stadt Europas, deren Zentrum autofrei wird“, teilte die grüne Verkehrsstadträtin strahlend mit.

Um später zu korrigieren: Es gab doch Städte, die früher dran waren. Wien sei aber zumindest im deutschsprachigen Raum Erste, so Hebein, entschuldigte sich fürs Versehen, „aber das ist halt einfach meiner Begeisterung geschuldet“.

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