Bundesliga

Rapid feiert den nächsten teuren Sieg, Salzburg patzt

Hartberg gegen Rapid
Hartberg gegen RapidAPA/ERWIN SCHERIAU
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Der Tabellenführer ließ mit dem 0:0 beim WAC erstmals in der Meistergruppe Punkte. Rapid rückte durch das 1:0 in Hartberg näher, beklagte aber wieder Verletzte. Lask feierte ersten Sieg.

Rapid feierte mit dem 1:0 in Hartberg den vierten Sieg in Folge und verkürzte den Abstand auf Salzburg, da der Spitzenreiter durch das 0:0 beim WAC erstmals in der Meistergruppe Punkte ließ. Rapid bezahlte die drei Punkte allerdings teuer: Torhüter Tobias Knoflach bekundete beim Aufwärmen Achllessehnenprobleme, für ihn kam Paul Gartler, 23, zu seinem Bundesliga-Debüt. Zudem schied Kelvin Arase nach einem harten Luftduell mit einer Gehirnerschütterung aus (11.) und Torschütze Taxiarchis Fountas ging mit Wadenproblemen vom Platz (68.).

"Wir haben bis auf die ersten acht Minuten das Spiel kontrolliert, leider haben wir es verpasst, den Sack früher zuzumachen. Wenn wir den Sack früher zugemacht hätten, hätten wir weniger Kraft aufwenden müssen, was für die nächsten Spiele sehr positiv gewesen wäre“, resümierte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer.

Der grün-weiße Erfolg stand trotzdem nicht in Frage, nach einem Schreckmoment gleich zu Beginn (Gabblicher traf die Stange) kontrollierte Rapid das Spiel – auf inzwischen gewohnt unspektakuläre Art. Beim 1:0 war Fountas nach Flanke von Petrovic gedankenschneller als die Hartberger Verteidigung, für den Griechen war es das 17. Saisontor (24.). Nach der Pause vergaben Knasmüllner (54.) und der eingewechselte Kitagawa (56., 71.) die besten Konterchancen. Erfrischend anzusehen war der 17-jährige Yusuf Demir, der dem Rapid-Spiel seine spielerische Note aufdrückte.

Salzburg ging in Wolfsberg nicht nur erstmals seit dem Neustart nicht als Sieger vom Platz, sondern blieb nach 36 Runden wieder einmal ohne Tor. Die Chancen wären da gewesen, allen voran nach Standards, doch WAC-Torhüter Kofler zeichnete sich mehrmals aus, einmal rettete Aluminium. Wird der Titelkampf doch noch einmal spannend? Das wird spätestens kommenden Mittwoch der Schlager zwischen Rapid und Salzburg zeigen.

Lask gewinnt wieder - und hat Protest eingelegt

Der Lask fuhr indes mit dem 4:0 gegen Sturm den ersten vollen Erfolg seit dem Neustart ein. Treffer von Michorl (8.), Frieser (25.), Balic (39.) und Klauss (91.) hievten die Linzer auf Platz drei.

Wie Lask-Präsident Siegmund Gruber am Mittwoch in einem Sky-Interview bekannt gab, legte der Klub fristgerecht Einspruch gegen die Bestrafung durch den Fußball-Bundesliga-Senat 1 ein. Die Linzer hatten am 28. Mai neben einer Geldstrafe einen Sechs-Punkte-Abzug auferlegt bekommen, weil sie in der Corona-Pause verbotenerweise Mannschaftstrainings durchgeführt hatten.

Nun ist das Protestkomitee am Zug, das wohl in ein bis zwei Wochen ein Urteil fällt. Danach bliebe den Linzern noch eine vierwöchige Frist für die Einschaltung des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts, das anstelle eines ordentlichen Gerichts wiederum in ein bis zwei Wochen entscheiden würde. Klarheit bestünde in diesem Fall also erst nach dem 3. August, dem Tag des Nennschlusses für die Europacup-Bewerbe.

Gruber lässt das dadurch drohende Chaos kalt. "Für alle, die mir erklären, dass wir den Instanzenweg nicht wahrnehmen können oder dürfen: Wir müssen es sogar, wir sind dazu verpflichtet, Schaden vom Verein abzuwenden." Durch die bestehende Sorgfaltspflicht würden die Geschäftsführer ansonsten eine Straftat begehen, sagte Gruber.

(swi/APA)

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