Vermisste Kinder

Kriminalpsychologe Thomas Müller: „Ungewissheit ist ein böser Zustand“

Kriminalpsychologe Thomas Mueller
Kriminalpsychologe Thomas MuellerMichèle Pauty
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Thomas Müller, österreichischer Kriminalpsychologe von Weltruf, spricht über das nicht vorhersehbare Verhalten von Eltern vermisster Kinder und erklärt, warum sie früher oder später immer selbst ins Visier der Ermittler geraten. Um von Krisensituationen nicht überrollt zu werden, rät er, sich gedanklich intensiv und regelmäßig mit möglichen Katastrophen auseinanderzusetzen.

Im Mai 2007 verschwand die damals vierjährige Maddie McCann aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz. Ihre Eltern haben seither immer wieder große Medienkampagnen gestartet, damit die weltweite Suche nach ihr nicht abebbt – und wurden deswegen auch angefeindet. Zuletzt kam wieder Bewegung in den Fall, als die Staatsanwaltschaft Braunschweig verkündete, dass der Deutsche Christian B., der derzeit wegen eines anderen Delikts im Gefängnis sitzt, verdächtigt werde, etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben. Die Untersuchungen laufen.

Wie es Eltern ergeht, deren Kinder vermisst oder Opfer eines Gewaltverbrechens werden – darüber spricht der österreichische Kriminalpsychologe und Gutachter Thomas Müller im Interview mit der „Presse am Sonntag".

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