Pizzicato

VdB und Brigitte Bierlein: Ein Plausch unter „Sündern“

Ein Telefonat zwischen dem Bundespräsidenten und der Ex-Kanzlerin aus gegebenem Anlass: Plausch unter „Sündern“.

Alexander Van der Bellen (VdB): Mein Gott, ein Jahr ist es schon her, dass wir zwei in der Ibiza-Krise das Ruder der Republik übernommen haben. Wie geht's dir denn so in der Pension? Hast ja Zeit, auf Vernissagen und ins Theater zu gehen. Ach ja, das geht momentan nicht. Ich habe übrigens von deinem Malheur gehört. Das darfst du nicht so tragisch sehen. Nicht nett von der „Krone“, das so hochzuspielen. Mir haben sie ja auch übel mitgespielt.

Brigitte Bierlein: Dass mir das passieren muss, der früheren höchsten Richterin des Landes! So was von peinlich. Dabei hab ich eh nur zwei Glaserln getrunken. Na, vielleicht waren's drei. Und ausgerechnet dann kommt die Polizei vorbei.

VdB: Das musst du sportlich nehmen. Fährst halt mit dem Rad oder gehst spazieren – jetzt, da sie dir den Führerschein abgenommen haben. Das hat etwas Kontemplatives, gut für den Seelenfrieden. Und die Innenstadt ist für Autofahrer eh bald gesperrt.

Bierlein: Lieb von dir, dass du mich aufmuntern willst.

VdB: Zur Not, Brigitte, werde ich dich eben begnadigen. Komm demnächst bei mir in der Hofburg vorbei, dann plaudern wir, bei einem Kaffee mit Wasser. Prickelnd oder still? (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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