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Warum die einstige Hypo Österreich wenig Freude macht

Austrian Anadi Bank
Austrian Anadi Bank(c) Günther Peroutka / WB
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Bei der Anadi Bank, einst Österreich-Tochter der Hypo Alpe Adria, läuft es eher nicht so rund. Vorstände kommen und gehen, und jetzt wurde auch noch ein hoher Verlust gemeldet.

Solche Meldungen sind immer spannend: Eine Bank trennt sich von ihrem Chef, und das nach nur drei Monaten. Sie vermeldet Wertberichtigungen und ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Aber es geht noch spannender: Besagte Bank ist nämlich die Austrian Anadi Bank. Genau: Die einstige Österreich-Tochter der skandalgeplagten Kärntner Hypo Alpe Adria. Und damit wird das Ganze irgendwie seltsam: Während die Bad Bank Heta, also die staatliche Abbaugesellschaft der Hypo, kontinuierlich gute Nachrichten über ihre Erfüllungsquote liefert, kommt aus der „Good Bank“ eher nicht so Erfreuliches.

Mehr von Hanna Kordik zur Wahl des IV-Präsidenten im Podcast:

Die Industriellenvereinigung hat einen neuen Präsidenten gewählt: Georg Knill ist 47, leitet die Knill-Gruppe und gilt als Mann mit gutem Draht zum inneren ÖVP-Zirkel. Hanna Kordik, die Wirtschafts-Ressortchefin der "Presse" analysiert mit Anna Wallner die jüngste Wahl des IV-Präsidenten, um die im Vorfeld viel Streit und Zank herrschte. Und sie gibt Antworten auf folgende Fragen: Wer ist Georg Knill ? Wieso hat ein Vorgänger Georg Kapsch so polarisiert? Wieso hat es wieder keine Frau in die letzte Dreier-Kandidatenrunde geschafft und wieso ist die Wahl des Industriepräsidenten überhaupt so wichtig?

Alle bisherigen Podcast-Folgen finden Sie hier.

Zum Beispiel Mitte April: Da ließ die Anadi Bank wissen, dass sie sich von ihrem CEO Martin Rauchenwald getrennt hat. Er war erst im Jänner bestellt worden. Begründet wurde seine Verabschiedung recht lapidar mit „bestehenden Interessenkonflikten“, offenbar weil Rauchenwald an einem Private-Equity-Fonds beteiligt ist. Was freilich schon bei seiner Bestellung zum Anadi-Chef kein Geheimnis war. Da wird es doch nicht in Wahrheit Probleme mit der Bilanz 2019 gegeben haben? Rauchenwald will der „Presse“ gegenüber dazu keine Stellungnahme abgeben, da die Angelegenheit in wenigen Tagen gerichtsanhängig sein wird. Er wird also gegen seine fristlose Entlassung Klage einbringen.

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