US-Wahlkampf

Trump tritt in Tulsa auf

APA/AFP/GETTY IMAGES/WIN MCNAMEE
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Der US-Präsident kehrt in der Coronakrise vor Zehntausenden Menschen auf die Bühne zurück.

Wien/Washington. Ein Meer von roten Kappen mit der Aufschrift „Make America Great Again“, Schilder mit dem Trump-Slogan „The Great American Comeback“ und „Four more Years“-Sprechchören: So hat sich der US-Präsident die Wiederaufnahme seiner Wahlkampftour in Tulsa (Oklahoma) vorgestellt.

Doch das Comeback nach der mehr als 100-tägigen Corona-Zwangspause steht unter einem ungünstigen Stern. Erst war der Präsident zur Verschiebung auf Samstag gezwungen, nachdem der ursprüngliche Termin am Freitag – „Juneteenth“ – mit dem Feiertag zum Ende der Sklaverei und einem Gedenken an ein historisches Massaker an 300 Afroamerikanern in Tulsa korrelierte.

Dann stiegen plötzlich die Infektionszahlen in Tulsa an, wie auch in anderen Südstaaten – in Arizona, Texas, Florida. Überall dort, zumeist entscheidende „Swing States“, plant der Präsident, in den kommenden Wochen Kundgebungen abzuhalten.

800.000 Trump-Anhänger haben sich für den Auftritt in der Sportarena in Tulsa registriert, in der Stadt ist Panik ausgebrochen wegen des Ansturms von Trump-Fans. Hektisch suchte Vizepräsident Mike Pence nach Ausweichmöglichkeiten im Freien – bei brütenden Temperaturen von mehr als 30 Grad. In die Halle passen nur 19.000 Menschen. Die Zeitung „Tulsa World“ titelte: „Falscher Ort, falsches Timing.“
Sinkende Umfragewerte, die Enthüllungen des Bolton-Buchs und Niederlagen vor dem Höchstgericht, zuletzt in einem Urteil für Kinder illegaler Immigranten („Dreamers“): Nach einer Serie von Rückschlägen in dieser Woche sehnt Trump die Unterstützung seiner Basis herbei. (vier)

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