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Markus Braun: Opfer seiner Unfehlbarkeit

Beim Finanzskandal beim deutschen Techkonzern Wirecard ist noch vieles im Dunkeln. Ein gigantischer Betrugsfall zeichnet sich ab. Im Zentrum steht der Wiener Markus Braun. Ein Visionär zwischen Genialität und Inkompetenz.

Er habe ihm eine E-Mail geschickt, gefragt, ob er ihm irgendwie helfen kann. Er sei noch immer „ganz weg“, erzählt er. Er, das ist ein Wiener Freund des Wirecard-CEO Markus Braun. Des früheren Wirecard-Chefs muss es mittlerweile heißen. Denn am Freitag warf der Manager und IT-Experte Markus Braun endgültig das Handtuch. Und seine Freunde in Wien rätseln nun so wie die ganze Finanzwelt über die Hintergründe dieses gigantischen Finanzskandals. Nur dass für sie eines festzustehen scheint: „Markus ist ein Opfer.“

Fest steht aber auch: Markus Braun hat als Vorstandsvorsitzender des DAX-Konzerns Wirecard knapp 1,9 Milliarden Euro „verloren“. Das Geld, etwa ein Viertel der Bilanzsumme des Finanzdienstleisters, ist „einfach verschwunden“, wie es in solchen Fällen salopp heißt. Tatsächlich verschwinden 1,9 Milliarden erstens nicht einfach und zweitens nicht wirklich. „Über diese Geschichte wird man Bücher schreiben“, erzählt einer von Brauns Bekannten. Etwa wie gedrehte Filme à la „The Wolf of Wall Street“.

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