Eine Branche unter Druck

Fondsmanager sind keine Hellseher

Blackrock ist der größte Anbieter von Indexfonds weltweit.
Blackrock ist der größte Anbieter von Indexfonds weltweit. REUTERS
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Herkömmliche Investmentfonds stehen aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Kosten seit Langem in der Kritik. Nun versuchen sie, der Konkurrenz die Kunden abzujagen.

Wien. Fonds ohne Fondsmanager (ETFs), die gibt es schon lang. Doch so richtig populär wurden sie erst in den vergangenen Jahren. Wenn die Zinsen niedrig sind, müssen Anleger eben stärker auf die Rendite achten – und hohe Kosten, wie es sie bei klassischen Fondsprodukten gibt, erscheinen da äußerst hinderlich.

Das Problem bestünde freilich nicht, würden konventionelle Fonds einen ansehnlichen Ertrag abliefern. Doch es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass das großteils nicht der Fall ist, bzw. dass es die Fondsmanager langfristig nicht schaffen, ihre Benchmark, also ihren Vergleichsindex, zu schlagen.

Um jedoch überlebensfähig zu bleiben, muss die Branche mit dem Markt mithalten. Deshalb bietet die Fondsindustrie zunehmend auch aktive Indexfonds an. Mit diesen, so lautet das Versprechen, kann man eine Mehrrendite gegenüber dem Markt erzielen. Denn im Hintergrund agiert ein Portfoliomanager, der auf Marktereignisse reagieren kann. Und all das auf Basis kostengünstiger Indexfonds (ETFs). Gegenüber herkömmlichen ETFs gibt es jedoch auch Nachteile, wie etwa höhere Kosten und das Risiko einer Minderrendite.

Die ETF-Industrie ist über die Jahre stetig gewachsen und inzwischen über sechs Billionen Dollar schwer. Vor Kurzem wurde sie gewissermaßen geadelt, weil auch die amerikanische Notenbank Fed seit der Coronakrise solche Produkte kauft.

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