Coronakrise

Grenzen zu: Der verpatzte Sommerurlaub der Russen

(c) APA/AFP/ALEXANDER NEMENOV (ALEXANDER NEMENOV)
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Wegen der Coronakrise können Russen nicht ins Ausland reisen. Der Urlaub in der Heimat hat nicht den besten Ruf - und noch dazu schränken behördliche Hürden die Entdeckungslust ein. Doch in der Not werden manche erfinderisch.

Lettland hieß seit mehreren Jahren das sommerliche Reiseziel von Ksenia Fedotowa und ihrer Familie. Mit dem Auto fuhr die vierköpfige Familie nach Jūrmala an der Ostseeküste und mietete für zwei Wochen eine Ferienwohnung. Es war der perfekte Kompromiss: Sonnenbaden und Sehenswürdigkeiten. „Meinem Mann und mir wird nach zwei Tagen am Strand langweilig. Aber die Kinder lieben es.“ Doch in diesem Jahr war der 43-jährigen Juristin schon im Frühling klar, dass sie diesen Sommer die Füße nicht in die kühle See strecken würde. Das Coronavirus durchkreuzte die Reisepläne der Moskauer Familie. „Wir mussten die Buchung stornieren“, erzählt sie im Gespräch mit der „Presse“.

Der Reiseverkehr zwischen Russland und der Europäischen Union sowie vielen anderen Ländern ist in der Coronakrise zum Erliegen gekommen. Seit Ende März hat der weltgrößte Staat seine Grenzen geschlossen. Zwar sind Aus- und Einreise unter bestimmten Bedingungen derzeit wieder möglich, jedoch gehören Urlaubsreisen nicht dazu. Auch die EU wird russische Touristen wegen der unsicheren epidemologischen Lage im Land wohl noch längere Zeit nicht akzeptieren.

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