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Sorge um Lufthansa-Rettungspaket

FILE PHOTO: The spread of the coronavirus disease (COVID-19) in Germany
FILE PHOTO: The spread of the coronavirus disease (COVID-19) in GermanyREUTERS
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Die mögliche Opposition des Hauptaktionärs Heinz Hermann Thiele verunsichert die Börse. Auch für die heimische Lufthansa-Tochter AUA könnte das Konsequenzen haben.

Wien. Es war kein guter Wochenstart für den deutschen Luftfahrtkonzern Lufthansa: Nach 32 Jahren im deutschen Leitindex DAX musste das Unternehmen den Abstieg in den MDAX der mittelgroßen Unternehmen hinnehmen. Grund dafür ist die während der Coronakrise deutlich geschrumpfte Marktkapitalisierung. Und auch der Einstieg im MDAX war alles andere als erfreulich. Denn kurz nach Handelsbeginn lag das Papier mit gut neun Prozent im roten Bereich.

Auch wenn sich dieses Minus im Laufe des Tages deutlich besserte, zeigt es die große Verunsicherung bei den Anlegern über die Zukunft der AUA-Mutter. Grund dafür ist der neue Großaktionär Heinz Hermann Thiele. Wie mehrfach berichtet, stockte Thiele in den vergangenen Wochen seinen Anteil an der Lufthansa auf über 15 Prozent auf und wurde somit zu einem entscheidenden Machtfaktor. Das ist vor allem bei der am kommenden Donnerstag anstehenden außerordentlichen Hauptversammlung relevant. Denn dort müssen die Aktionäre das mit der deutschen Bundesregierung nach wochenlangen Verhandlungen vereinbarte Rettungspaket absegnen.

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