Anti-Rassismus

Polizei hindert Demonstranten an Statuen-Sturz vor Weißem Haus

Andrew Jackson sollte samt seinem Pferd vom Sockel geholt werden.
Andrew Jackson sollte samt seinem Pferd vom Sockel geholt werden.APA/AFP/ERIC BARADAT
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Demonstranten wurden mit Tränengas zurückgedrängt, als sie eine Statue des siebten US-Präsidenten vom Sockel stürzen wollen.

Demonstranten in der US-Hauptstadt Washington haben versucht, eine Statue in einem Park in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses zu Fall zu bringen. Die Polizei durchkreuzte die Aktion am Montagabend (Ortszeit) auf dem Lafayette Park und drängte die Demonstranten unter dem Einsatz von Tränengas zurück, wie mehrere US-Medien berichteten.

Vor Ort waren zahlreiche Personen zu sehen, die auf dem Kantstein saßen und ihre gereizten Augen mit Wasser spülten. Das Monument stellt den siebenten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Andrew Jackson, auf einem Pferd dar. Unter ihm wurde der "Indian Removal Act" zur Vertreibung und Umsiedlung der Ureinwohner aus Gebieten im Süden des Landes erlassen.

Die Proteste in Washington waren wie in vielen anderen US-Städten durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai ausgelöst worden. Sie richten sich gegen Rassismus und Polizeigewalt. Nach anfänglichen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten liefen die Proteste zuletzt weitgehend friedlich ab.

In der öffentlichen Debatte spielt zunehmend die Erinnerungskultur der USA eine Rolle. Politiker insbesondere der Demokraten stellen Statuen auf den Prüfstand. Vielerorts schufen Demonstranten kurzerhand Fakten und stürzten Statuen.

(APA/dpa)

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