Interview

Manuel Legris' virtueller Abschied vom Staatsballett

Clemens Fabry
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Die Nurejew-Gala gibt es heuer nur im Stream. Corona hat Ballettdirektor Manuel Legris das Farewell verpatzt. Auch in Mailand erwarten ihn schwierige Zeiten. Ein Abschiedsinterview.

Die Presse: Sie waren zehn Jahre Direktor des Wiener Staatsballetts. Fällt der Abschied schwer?

Manuel Legris: Es war schrecklich für mich, als ich hörte, dass wir die Saison wegen Corona nicht wie gewohnt mit einer Vorstellung der Nurejew-Gala beenden können. Als sich die Situation dann aber gebessert hat, habe ich die Chance gesehen, die Tänzer zurück ins Studio zu holen – natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen, damit wir für diese Gala etwas vorbereiten können.

Ihre letzte Nurejew-Gala wird eine virtuelle sein, die man sich im Stream statt auf der Bühne anschaut.

Ich wollte nicht nur Highlights aus der Vergangenheit zeigen, die wir aufgezeichnet haben, sondern auch etwas im Ballettsaal machen, um zu zeigen, dass wir lebendig sind, zurück an der Arbeit und in guter Verfassung. Der Part aus dem Studio wird zirka 55 Minuten dauern, das Streaming mit den Ausschnitten aus den neun Nurejew-Galas der vergangenen Jahre dauert mehr als zwei Stunden. Ich konnte meine letzte Nurejew-Gala nicht kürzer machen.

Sie gehen nach Mailand, das von der Pandemie besonders betroffen war. Waren Sie schon dort?

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