Auch außerhalb Moskaus ist man geteilter Meinung über Putins Verfassungs-Referendum, das am Donnerstag beginnt und bis 1. Juli dauert. Viele Russen glauben, dass der Ausgang sowieso nicht von ihrer Stimme abhängt. Eine Reportage aus der Stadt Serpuchow.
Im Konsumtempel von Serpuchow stehen Magomed Magomedow und Sergej Isajew und haben Aufkleber und Flugblätter auf einem weißen Tisch ausgelegt. „Für würdige Pensionen“, steht darauf geschrieben. „Für eine stabile und balancierte Staatsmacht.“
„Jeden patriotisch gesinnten Bürger geht die Verfassungsänderung etwas an“, sagt Isajew, 32, blondes rasiertes Haar, wenn man ihn fragt, warum er an diesem heißen Tag hier steht. „Ob er dafür oder dagegen ist, ist seine Sache.“ Sie beantworteten nur Fragen, sagen die beiden Burschen. Werbung für die von 25. Juni bis 1. Juli dauernde Abstimmung sei nicht erlaubt.