Luftfahrt

Lufthansa warnt vor Insolvenz

++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS - AUA (AUSTRIAN AIRLINES)
++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS - AUA (AUSTRIAN AIRLINES)APA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Sollte das Rettungspaket von den Aktionären abgelehnt werden, sei die Insolvenz „unvermeidlich“, so die AUA-Mutter. Das hätte auch für die Tochter und deren Kunden Folgen.

Wien. Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, dass die Rettung der AUA verkündet worden ist. Lufthansa-Chef Carsten Spohr fand sich damals in Wien ein, um den Standortvertrag mit der Bundesregierung zu unterzeichnen und erklärte in der Folge, dass ihm nun „ein Stein vom Herzen“ gefallen sei.

Dieser Stein dürfte inzwischen wieder an ordentlicher Größe zugelegt haben. Denn nun ist bei der Lufthansa selbst alles offen. Wie berichtet erklärte der neue Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele zuletzt mehrmals, dass er dem Rettungspaket zwischen der deutschen AUA-Mutter und dem deutschen Staat ablehnend gegenübersteht. Einerseits ärgert es ihn, dass Berlin je Aktie nur 2,56 Euro zahlen soll, während die Papiere an der Börse zur Zeit bei über neun Euro notieren. Außerdem glaubt er, dass der staatliche Einfluss im Aufsichtsrat die notwendige Sanierung und den damit verbundenen Mitarbeiterabbau verzögern könnte.

Dramatische Folgen

Lehnt Thiele das Rettungspaket bei der heutigen Hauptversammlung ab, sind die Folgen dramatisch: „Ohne die Stabilisierungsmaßnahmen ist aus Sicht des Vorstands eine Insolvenz unvermeidlich, und der Vorstand wird, falls die Stabilisierungsmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, versuchen, ein sogenanntes Schutzschirmverfahren zu beantragen,“ heißt es ineinem Schreiben an die Aktionäre, das auf der Lufthansa-Homepage abrufbar ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.