Konzertkritik

Slawische Seele in allen Stimm-Registern

Monika Bohinec (li.) mit Zoryana Kushpler, begleitet von Kristin Ukerlund.
Monika Bohinec (li.) mit Zoryana Kushpler, begleitet von Kristin Ukerlund.Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Das Staatsopern-Ensemble führte souverän durch die musikalische Welt unserer östlichen Nachbarn.

Auf seiner Rundreise durch das Opernrepertoire aller Zonen erkundete das Ensemble der Wiener Staatsoper auch die nähere und fernere slawische Nachbarschaft. Da kommen ja manche der jungen Sänger und Sängerinnen her. Also konnten sie sich diesmal bewegen wie die Fische im Wasser. Zum Beweis hob der Abend mit den böhmischen Schwestern der Rheintöchter an, den Nixen aus Antonín Dvořáks „Rusalka“ (Diana Nurmukhametova, Szilvia Vörös und Margaret Plummer), deren zündenden Furiant-Rhythmen Kristin Okerlund am Klavier noch kräftig unterzündete.

Dem launigen (vom sonoren Wassermann Jongmin Parks assistierten) Beginn durfte mit Olga Bezsmertnas „Lied an den Mond“ gleich ein inniger Höhepunkt folgen. Dem warm strömenden Sopran-Gesang setzte Zoryana Kushpler mit dem Lied des Lel aus Nikolai Rimskij-Korsakows „Schneeflöckchen“ satt und dunkel, aber temperamentvoll gesteigert den Gesang des Schafhirten entgegen, in den sich die Titelheldin der Oper zu verlieben hätte – wenn denn das Stück je in unseren Breiten gespielt würde.

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