Legendär

"Hope"-Diamant könnte aus innerem Erdmantel stammen

Der Hope-Diamant, ausgestellt im Smithsonian Museum of Natural History in Washington DC 2011.
Der Hope-Diamant, ausgestellt im Smithsonian Museum of Natural History in Washington DC 2011. (c) imago stock&people (imago stock&people)
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Der "Hope"-Diamant wurde im 17. Jahrhundert in Indien gefunden. Mit Laser-Untersuchungen wurden Überreste des Materials Bridgmanit entdeckt, das nur in einer Tiefe von mehr als 660 Kilometern vorkommt.

Der legendäre "Hope"-Diamant könnte einer Studie zufolge mehr als dreimal so tief aus der Erde stammen wie die meisten anderen Diamanten. Eine Untersuchung ähnlicher Diamanten bestätige Vermutungen, dass sein Ursprung im inneren Erdmantel liege, berichteten Wissenschafter um Evan Smith vom Amerikanischen Institut für Gemmologie (GIA) bei der Goldschmidt-Geochemie-Konferenz, die wegen Corona online stattfindet.

Der "Hope"-Diamant wurde im 17. Jahrhundert in Indien gefunden und ist inzwischen in einem Museum in Washington zu sehen. Auch der "Cullinan"-Diamant, der 1905 in Südafrika gefunden wurde und als der größte bisher entdeckte Diamant gilt, könnte demnach aus dem inneren Erdmantel stammen. Der Diamant wurde wenige Jahre nach der Entdeckung gespalten, neun große Stücke sind Teil der britischen Kronjuwelen.

Ein Diamant entsteht meist durch Druck im Erdmantel, der Schicht zwischen Erdkruste und Erdkern. Die meisten Diamanten stammen aus einer Tiefe von 150 bis 200 Kilometern, einige wenige aber auch aus einer Tiefe von mehr als 660 Kilometern. Die Forscher um Evan Smith vom GIA untersuchten Diamanten derselben Klassifikation wie der "Hope"-Diamant und der "Cullinan"-Diamant mit Lasern und entdeckten Überreste des Materials Bridgmanit, das nur in einer Tiefe von mehr als 660 Kilometer vorkommt.

(APA/dpa)

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