Bilanzskandal

Wirecard meldet Insolvenz an

Dr. Markus BRAUN (CEO,Vorstandsvorsitzender), seitlich mit Schatten-betritt das Podium. Einzelbild,angeschnittenes Einz
Dr. Markus BRAUN (CEO,Vorstandsvorsitzender), seitlich mit Schatten-betritt das Podium. Einzelbild,angeschnittenes Einzimago images/Sven Simon
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Angesichts eines 1,9 Milliarden Euro schweren Lochs in der Bilanz meldete der Zahlungsverkehrs-Anbieter am Donnerstag Insolvenz an. Die Aktie wurde vom Handel ausgesetzt.

Wirecard steht vor der Pleite. Angesichts eines 1,9 Milliarden Euro schweren Lochs in der Bilanz meldete der Zahlungsverkehrs-Anbieter am Donnerstag Insolvenz an. "Der Vorstand der Wirecard AG hat entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen", hieß es in einer Mitteilung.

Es werde geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Wirecard-Töchter gestellt werden müssen. Die Wirecard-Aktie wurde für 60 Minuten vom Handel ausgesetzt. Der Handel wurde inzwischen wieder aufgenommen. Die Aktie ist seither nochmal massiv abgestürzt und kostet nur noch rund zwei Euro. Im April war sie noch rund 140 Euro wert.

>> Wirecard: Wenn alle Kontrollen versagen [premium]

Seit der abermaligen Verschiebung der Bilanz für 2019 in der
Vorwoche und dem Eingeständnis mutmaßlicher Luftbuchungen in Milliardenhöhe verloren sie damit inzwischen gut 90 Prozent.

Die Gläubigerbanken hatten das Recht, Kredite über zwei
Milliarden Euro zu kündigen, wenn das Unternehmen nicht bis zum
vergangenen Freitag eine testierte Bilanz für das vergangene
Jahr vorlegen könne. Doch die Wirtschaftsprüfer von EY hatten
das Testat verweigert, als sich herausstellte, dass
Bestätigungen über Treuhandkonten offensichtlich gefälscht
waren.

(Reuters)

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