Nordrhein-Westfalen

Doch kein Landeverbot für Flugzeuge aus Nordrhein-Westfalen

 Lockdown in den ostwestfälischen Landkreisen Gütersloh und Warendorf
Lockdown in den ostwestfälischen Landkreisen Gütersloh und WarendorfREUTERS
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Österreichs Reisewarnung für Deutschlands größtes Bundesland sorgte für böses Blut. Wien rudert zurück, nimmt nur die zwei von Corona betroffenen Landkreise in den Blick und spricht kein Landeverbot aus.

Für Armin Laschet kam der Lockdown in den ostwestfälischen Landkreisen Gütersloh und Warendorf am Dienstag zur Unzeit – wenige Tage vor Beginn der Schulferien am heutigen Freitag in Nordrhein-Westfalen (NRW). Der Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslands, der zudem als aussichtsreicher Kandidat für den CDU-Vorsitz und möglicher Kanzlerkandidat gilt, versuchte sich in der Coronakrise als Vorreiter der Lockerungsmaßnahmen zu profilieren.

Und dann traf der massive Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies ausgerechnet sein Bundesland, das zu Europas derzeit größten Corona-Hotspot mit 1700 Fällen avancierte. Seine Wut auf den Industriellen und Schalke-Präsidenten Clemens Tönnies vermochte Laschet kaum zu verbergen.

Für böses Blut sorgten indessen nicht nur die deutschen Bundesländer Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die Urlauber aus den beiden Landkreisen an der niedersächsischen Grenze als nicht willkommen ansehen und zum Teil - wie in Usedom - zurückgeschickt haben.

„Gütersloh ist nicht schlimmer als Ischgl"

Dass just die Regierung in Wien am Mittwoch eine Reisewarnung für ganz Nordrhein-Westfalen – ein Bundesland mit doppelt so vielen Einwohnern wie Österreich – aussprach und ein Landeverbot für Flugzeuge aus den NRW-Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn und Münster nebst großem medialen Echo in Deutschland erwog, stieß Laschet sauer auf.

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