Nach Tagen der Unsicherheit wurde das Rettungspaket für die AUA-Mutter bei der Hauptversammlung wie geplant abgesegnet. Schon zuvor gab auch die EU grünes Licht. Das Insolvenzszenario ist somit vom Tisch.
Wien. Am Ende ist doch alles gut ausgegangen. Mit einer Zustimmungsrate von 98 Prozent nahmen die Aktionäre der AUA-Mutter Lufthansa bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag das mit der deutschen Regierung ausverhandelte Rettungspaket an. Auch der Großaktionär Heinz Hermann Thiele, der in den vergangenen zwei Wochen aufgrund seiner öffentlich zur Schau gestellten Skepsis gegenüber dem Paket für große Verunsicherung gesorgt hatte, stimmte schlussendlich doch zu. Die von der Lufthansa zuletzt explizit ausgesprochene Warnung, eine Ablehnung würde „innerhalb weniger Tage“ zu einer Insolvenz des Unternehmens führen, ist somit vom Tisch.
Vorausgegangen war der Abstimmung über den einzigen Tagesordnungspunkt ein mehrfacher und eindringlicher Appell von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, dass die Aktionäre das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket annehmen sollten. „Es ist die traurige Wahrheit: Ohne Stabilisierungsprogramm würde uns die Zahlungsunfähigkeit drohen“, so Spohr. „Wir brauchen Fremd- und Eigenkapital im Ausmaß von neun Mrd. Euro.“ Und trotz der guten Bonität des Unternehmens sei es unmöglich, diesen Betrag am Kapitalmarkt aufzunehmen.