Im Neubau ist die Energieeffizienz bereits seit Jahren fest verankert. Anders sieht es im Bestand aus – besonders bei Einfamilienhäusern gibt es diesbezüglich noch viel Potenzial. Und einige Förderungen.
Die Latte liegt hoch: Bis 2040 soll Österreich klimaneutral werden. Eine Schraube, an der gedreht werden muss, um dieses Ziel erreichen zu können, ist der Gebäudebereich. Immerhin verursacht dieser Sektor laut Umweltministerium derzeit rund zehn Prozent der österreichischen Treibhausgasemissionen und ist für rund 27 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Zwar haben Bauordnungen und Wohnbauförderungsrichtlinien in den vergangenen Jahren den Trend zu nachhaltigem und energiesparendem Bauen, Heizen und Kühlen im Neubau deutlich beschleunigt. Anders sieht es aber im Bestand aus: Nach wie vor ist der Großteil der Altbauten in Österreich nicht saniert. Von den aktuell fast 4,8 Millionen Wohneinheiten weisen nach Angaben von Umweltbundesamt und dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) etwa 1,9 Millionen einen thermisch unzureichenden Standard auf.
Denn statt zu steigen, ist die Gesamtsanierungsrate bei Wohnungen von 2009 bis 2018 von 2,1 auf 1,4 Prozent gesunken. 2018 lag sie nur noch bei 0,5 Prozent, rechnen die Experten vor. Damit wurde das in der Klimastrategie 2010 definierte Ziel der Bundesregierung, die Sanierungsrate bis 2020 auf drei Prozent zu steigern, deutlich verfehlt. Eine Sanierungsrate von drei Prozent ist zudem auch im aktuellen nationalen Klimaplan vorgesehen.