Interview

Josef Penninger: „Das ist wie bei einem Gold Rush“

Genetiker Josef Penninger stammt aus Oberösterreich und arbeitet in Vancouver, Kanada.
Genetiker Josef Penninger stammt aus Oberösterreich und arbeitet in Vancouver, Kanada.Die Presse / Clemens Fabry
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Er ist „Mr. ACE2“. Der Genetiker hat das Protein entdeckt, das als Schlüssel zu Covid-19 gilt, sein Medikament könnte die erste spezifische Therapie werden. Das Wettrennen in der Forschung sieht er aber nicht nur positiv.

So eine Situation haben Forscher wohl selten erlebt. Alle fokussieren auf dasselbe Thema. Was hat sich dadurch für Sie geändert?

Einerseits ist es für mich persönlich eine interessante Erfahrung. Das Protein, das ich seit 20 Jahren beforscht habe (Anm.: rhACE2, ein Enzym, das das Virus am Eindringen in die Zellen hindert und das Gewebe schützt), ist jetzt das am meisten beforschte auf dem Planeten. Lange hat es keinen interessiert, jetzt alle. Andererseits wurde unsere normale Forschung auf Eis gelegt. Es durfte an fast nichts mehr geforscht werden außer an Covid-19.

Das heißt, es gibt in der Forschung Kollateralschäden?

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