Artenvielfalt und Umweltschutz

Wenn die Natur plötzlich durchatmen kann

Der Bosporus in Istanbul: Wo sonst der Schiffsverkehr brummt, tummeln sich während der Coronapandemie ungestört die dort heimischen Delfine.
Der Bosporus in Istanbul: Wo sonst der Schiffsverkehr brummt, tummeln sich während der Coronapandemie ungestört die dort heimischen Delfine.APA/AFP/YASIN AKGUL
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Saubere Luft, weniger Lärm und keine störenden Menschen: Warum die Coronakrise für Meeresbewohner, Wildbienen und Lederschildkröten ihr Gutes hat – und was wir daraus lernen können.

Wien. Die Bilder gingen um die Welt, wurden tausendfach geteilt: Delfine im Bosporus in Istanbul, wilde Ziegen auf den Wegen von Wales, Pumas in den menschenleeren Straßen von Santiago de Chile. In den Kanälen Venedigs ist das Wasser wieder blau, der Smog in den chinesischen Großstädten klarer Luft gewichen. Die Natur erhole sich, jubelten Nutzer sozialer Medien. Haben Tiere und Umwelt von der Krise profitiert?

Wissenschaftler halten sich mit Aussagen zurück. „Es gibt kaum Forschungen darüber, was mit der Natur während des Lockdowns passiert ist“, sagt der Biologe Néstor Fernández vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. Doch die Krise habe möglicherweise verändert, wie die Menschen ihre Beziehung zur Natur wahrnehmen. „Wir begreifen ein bisschen besser, dass wir die Konsequenzen tragen müssen, wenn wir es uns zu sehr mit der Natur verspielen.“ Schließlich sei die Pandemie auf den Handel mit Wildtieren und die nicht nachhaltige Nutzung von Wildtierbeständen zurückzuführen.

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