Das dem britischen Streetart-Künstler zugeschriebene Werk erinnert an den Terroranschlag im Bataclan 2015. Die Polizei nahm sechs Verdächtige fest.
Ein vor dem Pariser Musikclub Bataclan gestohlenes Werk des britischen Graffiti-Künstlers Banksy ist in Italien wieder aufgetaucht. Die italienische Polizei stellte es bei einer gemeinsam mit französischen Beamten durchgeführten Razzia sicher, wie die Behörden am Mittwoch in Teramo mitteilten. Am Samstag haben Ermittler sechs Verdächtige in Frankreich festgenommen. Sie kamen alle in Untersuchungshaft, wie Justizkreise am Samstag in Paris bestätigten.
Das Banksy zugeschriebene Kunstwerk erinnert an den islamistischen Anschlag im Bataclan mit 90 Todesopfern im Jahr 2015. Es zeigt eine trauernde junge Frau und war an der Tür eines Notausgangs des Musikclubs angebracht. Die Diebe hatten das Bild im Jänner vergangenen Jahres aus der Tür herausgeschnitten. "Banksys Werk, ein Symbol der Erinnerung, das allen gehört - Anwohnern, Parisern, Bürgern der Welt - ist uns genommen worden", erklärte das Bataclan damals. Vor gut zwei Wochen wurde die Tür in einem Landhaus in der italienischen Region Abruzzen gefunden.
Die Justiz eröffnete den Kreisen zufolge Ermittlungsverfahren. Zwei Verdächtigen wird bandenmäßiger Diebstahl vorgeworfen, den übrigen vier Beihilfe dazu. Die Verdächtigen wurden in den vergangenen Tagen in den südostfranzösischen Departements Isere und Haute-Savoie festgenommen.
Banksy ist der prominenteste Graffiti-Künstler der Welt, seine Identität ist aber nur einer Handvoll Vertrauter bekannt. Seine Werke sind in vielen Ländern an Wänden und Mauern zu sehen. Häufig haben die Bilder politische Botschaften.
(APA)