Deutsche Bundesliga

Wunder von der Weser: Bremen rettet sich in Relegation

Bremer Jubel
Bremer JubelGES/gumzmedia/nordphoto
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Werder entging mit einem 6:1-Sieg über Köln und Schützenhilfe von Union Berlin am letzten Spieltag dem Fix-Abstieg.

Werder Bremen hat den zweiten Bundesliga-Abstieg der Klubgeschichte vorerst abgewendet. Ein 6:1-Sieg gegen Köln und Schützenhilfe von Union Berlin machten das „Wunder von der Weser“, den Sprung auf den 16. Tabellenplatz und damit die Relegation, am letzten Spieltag möglich. Stattdessen muss Düsseldorf neben Schlusslicht Paderborn den Gang in die 2. Liga antreten.

Mit Treffern von Osaka (22.), Rashica (27.) und Füllkrug (29./Assist Friedl) hatte Werder seinen Teil bald erfüllt, der eigene Torjubel wurde von der erlösenden Nachricht der Berliner Führung gegen Düsseldorf befeuert. Klaassen (55.), erneut Osako (58.) und Sargent (68.) bzw. Drexler (62.) sorgten für den 6:1-Endstand. Das 1900. Bundesligaspiel (Rekord) muss also nicht das letzte für die Bremer gewesen sein. In der Relegation (2./6. Juli) wartet Heidenheim oder der HSV.

Nach der vorläufigen Rettung im Abstiegskampf warnte Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode vor verfrühter Euphorie. "Eine große Feier wird es heute nicht geben - und auch keine kleine. Wir müssen die Kräfte zusammenhalten", sagte er dem TV-Sender Sky.

Von überschäumender Freude war Bode weit entfernt. "Es fällt mir noch schwer, eine Einordnung vorzunehmen. Das hängt noch von der Relegation ab", sagte der 50-Jährige. Ob der 1. FC Heidenheim oder der Hamburger SV der Gegner in den zwei Relegationspartien ist, sei ihm gleichgültig. "Jetzt ist die Tür wieder offen, ich bin sehr optimistisch, dass wir es schaffen können", versicherte Bode.

Gladbach sichert sich CL-Startplatz

Im Kampf um den vierten Startplatz in der Champions League setzte sich Borussia Mönchengladbach (mit Stefan Lainer) gegen Bayer Leverkusen (mit Julian Baumgartlinger) durch. Gladbach behauptete dank eines 2:1 gegen Hertha BSC Berlin Rang vier hinter Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig, Leverkusen half auch ein 1:0 gegen Mainz nichts mehr. Im Vorjahr hatte Leverkusen Gladbach noch am letzten Spieltag den begehrten vierten Rang entrissen.

Rang sechs und damit einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase holte sich Hoffenheim. Die TSG (mit Stefan Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner ab 56.) gewann dank vier Treffer von Andrej Kramaric (8., 30., 48., 50./Elfmeter) in Dortmund 4:0 und überholte Wolfsburg. Der von Oliver Glasner betreute VfL musste sich ohne den verletzten Xaver Schlager zu Hause Meister Bayern (mit David Alaba) mit 0:4 geschlagen geben und muss als Tabellen-Siebenter in die EL-Qualifikation.

Die Bayern beendeten die Saison standesgemäß. Dank Kingsley Coman (4.), Cuisance (37.), Torschützenkönig Robert Lwandowski mit seinem 34. Saisontreffer (72./Elfmeter) und Thomas Müller (79.) erreichten die Münchner die Marke von 100 Toren. Erst zum zweiten Mal schaffte eine Mannschaft einen dreistelligen Wert. Nur den Bayern selbst war das bisher gelungen, die Marke von 101 Toren aus der 1971/1972 (mit Franz Beckenbauer, Gerd Müller) ist der bis heute gültige Rekord. Den achten Meistertitel in Folge holten die Bayern schließlich mit 13 Punkten Vorsprung.

Das Zittern des HSV

Damit der Hamburger SV eine neuerliche Strafrunde in der zweithöchsten Spielklasse abwendet, ist heute in der letzten Runde ein Sieg gegen Sandhausen nötig, zudem darf der derzeit drittplatzierte 1. FC Heidenheim bei Fixaufsteiger Bielefeld nicht gewinnen. Interessantes Detail am Rande: Sollte Heidenheim statt des HSV aufsteigen, würde das Bielefeld zwei Millionen Euro mehr Fernsehgeld einbringen. Arminia-Trainer Uwe Neuhaus versprach natürlich vollen Einsatz: „Wir werden deswegen nicht die Fairness außer Acht lassen.“

(swi/APA)

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