Handtuch in Mode

Dolce Vita in Frottee

Ein Entwurf aus der Kooperation Kalissi x Vossen.
Ein Entwurf aus der Kooperation Kalissi x Vossen.(c) Kalissi
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Designerin Christina Hrdlicka hat mit ihrem Label Kalissi eine Kapselkollektion für Vossen entworfen. Die vielseitige Kreative schätzt seit ihrem Diplom an der Angewandten die nostalgischen Qualitäten von Frotteestoffen.

Mit einer ziemlich umfassenden Diplomarbeit schloss Christina Hrdlicka 2018 ihr Studium in der Fotoklasse der „Angewandten“ ab – Herzstück des Ganzen war eine Modekollektion mit dem Titel „The Towel Series“. Um die Kleidung ging es zwar gar nicht, sondern um das Marketingkonzept und vor allem ein von ihr fotografiertes Lookbook. „Darum stellte sich an der Uni manchen die Frage, welchen Aspekt des Diploms sie eigentlich beurteilen sollten“, erinnert sie sich.

Diese erste Modeserie Hrdlickas war dann auch der Startschuss zu ihrer Karriere als Kreativunternehmerin: Den Rest des Jahres verbrachte sie mit Vorbereitungen wie der Suche nach Produzenten oder Vertriebskanälen. 2019 ging es dann so richtig los mit ihrem Label Kalissi und Präsentationen in B2B-Showrooms in London und Paris sowie internationaler Pressearbeit.

"Dolce Vita"-Frotteetasche von Kalissi für Vossen.
"Dolce Vita"-Frotteetasche von Kalissi für Vossen.Hersteller

Noch 2018 ging sie auch auf die Firma Vossen zu und bot sich, nachdem sie akkurat in der „Presse“ einen Text über die Offenheit für neue Wirkungsbereiche gelesen hatte, als Kooperationspartnerin an. Seit damals entwickelte man die jetzt mit der Sommersaison lancierte Dolce-Vita-Kapselkollektion: „Der Prozess hatte eher lang gedauert, weil die Umstellung der Produktion aufwendig war und Vossen aber nicht auslagern wollte.“

Der Sommer 2020 ist nun zwar tatsächlich nicht der beste Zeitpunkt, um mit einem Vorstoß in neue Wirkungsbereiche von sich reden zu machen. Hrdlicka hofft aber, dass es zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit kommt. Am Material Frottee reizt sie der Retrocharakter und die nostalgische Note: „Außerdem ist es wohl der beste Zeitpunkt für eine Mode, die das Heimelige aus dem Badezimmer auf die Straße bringt.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2020)

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