Interview

Brent Stirton: „Chinas Tiermärkte sind brutal“

Undercover-Polizist in Abidjan (Cóte d’Ivoire) mit der beschlagnahmten Schuppenhülle eines Schuppentiers (Pangolin). Exportziel wäre China gewesen.
Undercover-Polizist in Abidjan (Cóte d’Ivoire) mit der beschlagnahmten Schuppenhülle eines Schuppentiers (Pangolin). Exportziel wäre China gewesen.(c) Brent Stirton
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Der südafrikanische Fotograf Brent Stirton ging dem Handel mit Schuppentieren nach. Er war in Afrika, auf Märkten in China und in Lokalen unterwegs, die das Fleisch servieren.

Für Ihre Fotos von getöteten Gorillas und der Jagd auf Nashörner haben Sie Preise gewonnen. Wie sind Sie nun gerade auf Schuppentiere gekommen?

Brent Stirton: Für Löwen, Tiger, Elefanten etc. gibt es viel mehr Aufmerksamkeit als für kleinere Tierarten. Was mich hellhörig gemacht hat, waren die Zahlen, die mir Menschen genannt haben, die sich mit Schuppentieren beschäftigen: Dass in den vergangenen zehn Jahren mehr als eine Million Schuppentiere nach Asien geschmuggelt wurden. Wildhüter haben mir erzählt, dass sie in 20 Jahren nur ein einziges Schuppentier gesehen haben. Das machte mir klar, dass hier ein extremer Artenschwund stattfindet. Viele Leute wissen nicht, was Schuppentiere sind – damit sind sie eine gute Metapher für andere Tierarten, die aussterben.

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