„Merkel-Mania“

Die Siegerin der Coronakrise

Angela Merkel hat wieder Beliebtheitswerte wie vor der Flüchtlingskrise.
Angela Merkel hat wieder Beliebtheitswerte wie vor der Flüchtlingskrise.APA/AFP/POOL/HANNIBAL HANSCHKE
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In Deutschland ist die „Merkel-Mania“ ausgebrochen. Die Regierungschefin ist so populär wie lang nicht. Auf den letzten Metern ihrer Kanzlerschaft soll sie als „Ratspräsidentin“ auch Europa retten.

Die CDU zelebrierte in diesen Tagen ihren 75. Geburtstag. Doch in der Rückschau fällt auf, dass auch den größten Säulenheiligen der Partei ein Kunststück ausnahmslos misslungen ist. Niemand schaffte den rechtzeitigen Absprung. Alle hielten sich so lang an der Macht fest, bis sie ihnen zwischen den Fingern zerronnen war. CDU-Übervater Konrad Adenauer wurde als 87-Jähriger aus dem Kanzleramt gedrängt, Helmut Kohls Koalition 1998 abgewählt.

Und lang sah es so aus, als könnte auch „Kohls Mädchen“ den Zeitpunkt verpasst haben, zu dem ihr Rücktritt noch bedauert würde. Angela Merkels Koalition schleppte sich ideenlos ihrem Ende entgegen. Und die Kanzlerin scheute öffentliche Debatten noch mehr, als sie das ohnehin immer getan hat. Aus der „Waschmaschine“, wie der Berliner das Kanzleramt nennt, beobachtete sie nach ihrem Verzicht auf den CDU-Vorsitz und ihrem für Herbst 2021 avisierten Rücktritt als Kanzlerin die Kämpfe um ihr Erbe.

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