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Das böse Erwachen im Alter: Die Pensionslücke

Nach der Elternkarenz arbeiten Frauen oft lang in Teilzeit. Das schlägt sich auf das Einkommen im Alter.
Nach der Elternkarenz arbeiten Frauen oft lang in Teilzeit. Das schlägt sich auf das Einkommen im Alter.Frederik Franz / Westend61 / picturedesk
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Frauen haben im Mittel eine um 51 Prozent geringere Pension als Männer. Die Lage hat sich zuletzt gebessert. Die Coronakrise bringt nun aber einiges durcheinander.

Zeit, so sagen die Großmütter gern, ist wichtiger als Geld. Wenn die Kinder klein sind, müsse man da sein – arbeiten könne man immer noch später, heißt es dann. Versehen mit dem obligatorischen Nachsatz: „Sie werden eh so schnell groß.“ Das stimmt zwar, wie alle Eltern bestätigen können. Und trotzdem empfiehlt es sich für Frauen nur bedingt, diesen wohlmeinenden Rat zu beherzigen. Es sei denn, sie dürfen ein ansehnliches Erbe erwarten – oder es stört sie nicht, im Alter finanziell von ihrem Mann abhängig zu sein.

Wie stark sich Männer- und Frauenpensionen unterscheiden und was die Gründe dafür sind, hat die Ökonomin Christine Mayrhuber vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in einer aktuellen Studie untersucht. Sie hat sich dafür die Gruppe jener unselbstständig beschäftigten Frauen angesehen, die 2017 in Pension gegangen sind. Fazit: Unter allen Alterspensionen, die in diesem Jahr zuerkannt wurden, erhielten Frauen im Mittel um 51,4 Prozent geringere Pensionen als Männer. Bäuerinnen haben eine größere, Selbstständige mit 24 Prozent eine deutlich geringere Lücke.

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