Über Geld spricht man

Lois Hechenblaikner: „Après Ski ist eine Form der Wegelagerei“

Lois Hechenblaikner
Lois HechenblaiknerMichael Maritsch
  • Drucken

Der Fotograf Lois Hechenblaikner hat über 26 Jahre lang Partyexzesse in Ischgl dokumentiert. Ein Gespräch über das Überdruckventil der Leistungsgesellschaft, den Preis des Geldes und seinen unternehmerischen „Vollvogel“.

Die Presse: Sie haben wohl noch nie so viel Aufmerksamkeit für Ihre Arbeit bekommen. Zwei Auflagen Ihres Ischgl-Bildbandes sind schon ausverkauft.

Lois Hechenblaikner: Wir arbeiten jetzt schon an der dritten Auflage, Wahnsinn. Das ist total durch die Decke gegangen.

Würden Sie sich als Corona-Krisengewinner bezeichnen?

Da müssen Sie schon meinen Verleger fragen, ich bekomme ja auf die erste Auflage keinen einzigen Euro, nur Freiexemplare. Ab der zweiten Auflage gibt es pro Buch 75 Cent. Mich sollte man besser fragen, was ich an Geld und Zeit in dieses Projekt reingesteckt habe. Wenn ich das unternehmerisch rechne, habe ich einen Vollvogel. Ich habe über 26 Jahre hinweg an dem Buch gearbeitet. „Die Presse“ hätte mich bei dem Zeitaufwand schon dreimal rausgeschmissen.

Wie verdienen Sie Ihr Geld?

Mit Vorträgen, und dann verkaufe ich natürlich Bilder in Galerien.

Wer hängt sich denn Ihre Bilder ins Wohnzimmer?

Sie sind nichts für Wohnzimmerkunden, sondern für Sammler, Museen und Firmen wie die Schweizer Großbank UBS. In Wien ist zum Beispiel die Firma Prinzhorn mit den Bildern ausgestattet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.