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Wie sehen die Anlagetrends der Zukunft aus?

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Die Credit Suisse hat sich angesehen, welche Themen die Finanzmärkte in den kommenden Jahren dominieren werden. Viele Probleme gibt es jetzt schon.

Wien. „The trend is your friend“, lautet eine alte Börsenweisheit. Und wie das mit klugen Sprüchen nun einmal so ist: Oft stimmen sie. Das gilt umso mehr für die Börse. Folgt die Herde dort nämlich einer Richtung, ist es praktisch unmöglich, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Anleger sollten dies beherzigen, denn dass sie es besser als der Markt wissen, ist ziemlich unwahrscheinlich.

In den vergangenen zehn Jahren waren es vor allem die sogenannten FAANG-Werte, bestehend aus Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google (Alphabet), die die Masse der Investoren überzeugen konnten. Deren Aktienkursentwicklung seit der Finanzkrise ist beeindruckend. Doch werden die Techkonzerne auch in zehn Jahren den Ton angeben? Das wissen wir nicht. Die Credit Suisse ist in ihrem Supertrends-Bericht für 2020 deshalb der Frage nachgegangen, welche (Anlage-)Themen künftig von Bedeutung sein könnten. Ob die Prognosen eintreten, bleibt abzuwarten. Mit vielen Herausforderungen ist die Menschheit schon jetzt konfrontiert.

In den unzufriedenen Gesellschaften orten die Experten einen ersten ihrer sechs Supertrends. Der Wunsch nach erschwinglichem Wohnraum, Bildung, Gesundheit und der Wandel auf dem Arbeitsmarkt stehen im Fokus. Nicht zuletzt sorgt die verärgerte Mittelschicht für politische Umwälzungen. Deshalb setzt man auf Unternehmen, die unter anderem Lösungen zur Reduzierung von Kosten für grundlegende Bedürfnisse beitragen. Oder auf Firmen, die die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter vorantreiben. Die alternde Gesellschaft ist etwas, das uns schon seit Jahren begleitet. Immerhin wird sich die Anzahl der Senioren bis 2050 auf über zwei Milliarden verdoppeln. Zwei Drittel der neu hinzukommenden Rentner werden nicht in den USA oder Europa, sondern in Asien leben. Öffentliche oder private Versicherungslösungen für Ältere sind dort aber nach wie vor Mangelware. Biopharma-, Medizintechnologie- und Life-Science-Unternehmen könnten deshalb glänzen. Aber auch Firmen, die die Konsumbedürfnisse der Älteren berücksichtigen (z. B. Hörgeräte). Und Anbieter von Seniorenwohnungen und Pflegeeinrichtungen.

Infrastruktur ist für alle Generationen von Interesse. Für Anleger, die sich sonst mit niedrigen Zinsen zufriedengeben müssen, sind Infrastrukturinvestitionen oft eine Alternative. In Krisen werden von Staaten zudem gern Konjunkturprogramme aufgelegt, die den Ausbau von Straßen oder anderer Transportinfrastruktur zum Ziel haben. Gleichzeitig müssen die Städte immer smarter werden, um keinen Verkehrskollaps zu erleiden. An tragfähige Internetleitungen sollten diese dann auch noch angeschlossen werden.

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