Arbeitskampf

Streiks bei Amazon an mehreren deutschen Standorten

imago images / Peter Endig
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Die Gewerkschaft Verdi verlangt in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung von  regionalen Flächentarifverträgen.

Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon in Deutschland haben mit Beginn der Nachtschicht zu Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt. Ein 48-stündiger Streik sei unter anderem in Bad Hersfeld und Koblenz sowie in Rheinberg und Werne gestartet worden, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

Über die Beteiligung insgesamt lagen zunächst keine Angaben vor. Im Logistikzentrum in Rheinberg haben laut Verdi etwa 400 bis 450 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. An anderen Standorten sei noch nicht abzusehen, wie viele Amazon-Mitarbeiter sich beteiligen, hieß es in der Früh. Verdi hat für diesen Montag und Dienstag die Beschäftigten an insgesamt sechs Standorten des Versandhandelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Aktionen seien auch in Leipzig geplant.

Die Gewerkschaft fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Außerdem verlangt Verdi in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.

Amazon hatte sich bei früheren Aktionen und Streikaufrufen der Gewerkschaft gelassen gezeigt. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, Amazon sei auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Deutschlandweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13.000 Festangestellten.

(APA/dpa)

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