Landwirtschaft

Biobauern bauen erstmals mehr Soja als Mais an

Die Nachfrage nach heimischen Bio-Sojabohnen steigt
Die Nachfrage nach heimischen Bio-Sojabohnen steigtClemens Fabry/Die Presse
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Die Nachfrage nach Biosoja steigt stetig. 60 Prozent der Ernte wird zu Tierfutter verarbeitet, das ist vergleichsweise wenig. Sojasoße und Miso gibt es nun auch aus Österreich.

Österreichs Biobauern haben den Anbau von Sojabohnen zum neunten Mal in Folge gesteigert. Heuer ist die dafür zur Verfügung stehende Fläche mit 26.449 Hektar um 8 Prozent größer als im Vorjahr, teilte der Verein Soja aus Österreich am Montag mit. "Die Sojabohne hat damit heuer bei biologisch wirtschaftenden Betrieben den Mais überholt und ist nach Weizen zur zweitwichtigste Ackerkultur geworden."

Der Bio-Anteil an der heimischen Soja-Gesamtfläche macht nun bereits fast 40 Prozent aus. Insgesamt blieb die Soja-Anbaufläche mit 68.414 Hektar stabil. Im Vorjahr haben die Sojabauern eine Rekordernte von 215.000 Tonnen eingefahren, von denen etwa 40 Prozent zu Lebensmitteln verarbeitet wurden.

Im internationalen Vergleich sei das sehr viel, denn weltweit gesehen würden etwa 80 bis 90 Prozent der Sojabohnen zu Tierfutter verarbeitet, sagte Vereinsobmann Karl Fischer zur APA.

Die heimischen Sojabauern setzten auf hochwertige Sorten, zumal man im Futterbereich international sehr austauschbar sei, so Fischer. Im Nahrungsmittelbereich steige die Nachfrage nach gentechnikfreien Sojaprodukten (Tofu, Sojasprossen und -drinks etc.) stetig. Bis vor kurzem habe sich der Sojakonsum hauptsächlich auf den asiatischen Raum konzentriert, mittlerweile produzierten auch österreichische Unternehmen Produkte wie Sojasoße, Miso oder Tempeh aus heimischen Bio-Sojabohnen.

(APA)

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