Umgestaltung

Baustart für "Schwimmende Gärten" am Donaukanal

Grün im Kampf gegen urbane Hitzeinseln in der Klimamusterstadt Wien.
Grün im Kampf gegen urbane Hitzeinseln in der Klimamusterstadt Wien.Carla Lo Landschaftsarchitektur
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Ehemalige Kaiserbadschleuse wird Ende September zur kostenlosen Chill-Area.

Am Montag starten die Bauarbeiten für die Schwimmenden Gärten am Donaukanal. Im Kampf gegen städtische Hitzeinseln und für noch mehr kostenlose Grün- und Freizeitflächen begrünt die Stadt Wien die ehemalige, denkmalgeschützte Kaiserbadschleuse am Donaukanal auf einer Länge von rund 120 Metern und schafft damit eine neue „Chill-Area“ zur kostenlosen Nutzung mitten in der Stadt. Vorbild sind die schwimmenden Gärten auf der Seine in Paris. „Ich freue mich, dass wir dieses einzigartige Projekt jetzt starten können. Es wird den Donaukanal weiter aufwerten und für mehr Grün und Abkühlung sorgen. Wir schaffen ganz bewusst weitere Frei-Flächen direkt am Wasser, an denen nicht konsumiert werden muss, sondern an denen man sich einfach entspannen kann“, so Initiatorin Umweltstadträtin Ulli Sima.

Die geplante Umgestaltung der historischen Anlage sieht großzügige Überplattungen vor, die eine neue Verbindung zwischen Donaukanal-Promenade und der bisher nicht nutzbaren Kaiserbadschleuse schaffen. 

Holzdecks und moderne Bepflanzung

Da gerade in diesem Abschnitt des Donaukanals kaum Grünflächen, sondern viele Betonflächen das Bild prägen, sollen nun bewusst neue Grün- und damit attraktive Aufenthaltsräume geschaffen werden. Es sind große Pflanztröge geplant, die mit Stauden- und Gräserpflanzungen und punktuellen Großsträuchern und auch Bäumen bepflanzt sind. Dazwischen entstehen vielfältige Sitz- und Liegemöglichkeiten für alle Alters- und Nutzergruppen. 

Sitz- und Liegemöglichkeiten zwischen großen Pflanztrögen
Sitz- und Liegemöglichkeiten zwischen großen Pflanztrögen Carla Lo Landschaftsarchitektur

Durch die Entsiegelung von betonierten Flächen und Begrünung wird der einströmende Luftstrom entlang von Donau und Donaukanal gefördert und beschleunigt, was an Hitzetagen zusätzlich zur Abkühlung beitragen soll. 

Neue Erholungsfläche mit langer Geschichte

Die Wehranlage und Schleuse Kaiserbad, die am Donaukanal zwischen Franz-Josefs-Kai und Obere Donaustraße situiert sind, wurden sowie das Schützenhaus in den Jahren 1904 bis 1908 erbaut.

Das Schützenhaus wurde nach Plänen Otto Wagner errichtet. Die Staustufe Kaiserbad war die einzige der ursprünglich drei geplanten Staustufen des Donaukanals. Der Name bezieht sich auf das ehemalige Kaiserbad, das sich ursprünglich an dieser Stelle befand und 1899 abgebrochen wurde. Die Wehr Kaiserbad war bis 1945 in Betrieb. Am Ende des Weltkrieges wurde die Wehranlage zerstört. Teile der Kammerschleuse sowie die Schleuseninsel bestehen bis heute und werden nun im Zuge des Projekts „Schwimmende Gärten“ für alle begehbar und nutzbar gemacht. Geplante Fertigstellung des Projekts ist Ende September.

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