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Vor der Wien-Wahl: Prominenter pinker Überläufer zu den Türkisen

Erste Sitzung der Bezirksvorstehung Innere Stadt waehrend Coronakrise
Erste Sitzung der Bezirksvorstehung Innere Stadt waehrend Coronakrisephotonews.at/Georges Schneider
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Gregor Raidl, der Sohn von Ex-Notenbank-Präsident Claus Raidl, wechselt von den Neos im ersten Bezirk vor der Wahl am 11. Oktober zur Wiener ÖVP.

Man könnte von einem Akt der Familienzusammenführung sprechen – das gleich in zweierlei Hinsicht. Gregor Raidl, Vizeklubchef der Neos im ersten Wiener Bezirk, wechselt, wie die „Presse“ exklusiv erfährt, von den Neos zur ÖVP der Bundeshauptstadt. Türkis statt Pink also.
Familienzusammenführung deshalb: Politisch verstanden, denn nicht wenige Politiker der im Jahr 2012 gegründeten Neos können auf eine mehr oder weniger ausgeprägte ÖVP-Vergangenheit oder zumindest ÖVP-Nähe zurückblicken. Und: Mit diesem Schritt ist der 42jährige Gregor Raidl nun definitiv auch für seinen Vater wählbar, Claus Raidl.


Der war viele Jahre Top-Manager in privatisierten Unternehmen der früheren Verstaatlichten Industrie, war mehrmals als Wirtschaftsminister für die ÖVP im Gespräch, war Wirtschaftsberater Bundeskanzler Wolfgang Schüssels (ÖVP) und zuletzt Nationalbank-Präsident. Er hatte einmal öffentlich über seinen Sohn gemeint, diesen wegen dessen falscher Parteifarbe leider nicht wählen zu können.
Unbestritten ist, dass der Parteiwechsel von Gregor Raidl rechtzeitig vor der Landtagswahl am 11. Oktober für die Wiener ÖVP und Stadtparteichef Gernot Blümel einen nicht zu unterschätzenden Wert hat. Alleine der Name Raidl sorgt für Aufmerksamkeit, jedenfalls bei einem betont wirtschaftsaffinen Publikum.

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