Nach den Ausschreitungen in Wien-Favoriten wurden die Botschafter Österreichs und der Türkei in die jeweiligen Außenministerien einbestellt. Im Hintergrund versuchte man zu kalmieren.
Aus Verärgerung über die pro-kurdischen Kundgebungen im zehnten Wiener Gemeindebezirk in den vergangenen Tagen hat die türkische Regierung am Montag den österreichischen Botschafter in Ankara ins türkische Außenamt einbestellt. Botschafter Johannes Wimmer war verhindert, es vertrat ihn der Geschäftsträger.
Was er zu hören bekommen sollte, machte das türkische Außenministerium schon vor dem Termin deutlich: Es sei „inakzeptabel“, dass bei den Demonstrationen die Propaganda der kurdischen Terrororganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbreitet und die Symbole der PKK verwendet werden konnten, erklärte das türkische Ministerium. Die österreichischen Behörden seien nicht dagegen eingeschritten. Zudem seien türkische Gegendemonstranten von der Polizei verletzt und türkische Geschäfte beschädigt worden.