Öffnung

Diese Filme sollen die Österreicher in die Kinos locken

Emotional. Das feinfühlige, gefeierte Drama „Waves“ heftet sich ganz nah an eine afroamerikanische Familie im Süden Floridas. Ab 16. Juli im Kino.
Emotional. Das feinfühlige, gefeierte Drama „Waves“ heftet sich ganz nah an eine afroamerikanische Familie im Süden Floridas. Ab 16. Juli im Kino. (c) Courtesy of A24, Universal Pictures
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Die Kinos öffnen wieder – und bangen zugleich: Werden die Leute kommen? Diese Filme dienen als Lockmittel.

Der Mai und Juni 2020 hätten für die österreichische Kinobranche zwei großartige Monate werden können. Hätten. Denn der Ausnahmefrühling machte sich nicht nur durch ausgesprochen verhangene Himmel bemerkbar, sondern bekanntlich auch durch starke Einschränkungen für den Indoor-Kulturgenuss. Das habe ihm die „größten seelischen Schmerzen“ bereitet, sagt Votivkino-Betreiber und Filmladen-Verleihchef Michael Stejskal: „So geniales Kinowetter – und wir konnten es nicht nutzen!“ Jetzt, wo die Kinos wieder aufsperren – die meisten kleineren Betriebe haben den Betrieb schon aufgenommen, die marktführende Cineplexx-Kette beginnt Anfang Juli  –, bleibt die Frage: Kommen die Leute auch? Ein Programm für den Kinosommer steht mittlerweile weitgehend fest (wenngleich einzelne Termine noch verschoben werden könnten). Es hält Schmankerln bereit – doch vor allem ist es von Zurückhaltung geprägt.

Geheimnisvoll. Christopher Nolans „Tenet“ dreht sich um Spionage und Zeitsprünge. Das Wuchtwerk kommt Ende Juli, wenn sich Warner Bros traut.
Geheimnisvoll. Christopher Nolans „Tenet“ dreht sich um Spionage und Zeitsprünge. Das Wuchtwerk kommt Ende Juli, wenn sich Warner Bros traut. Warner Bros.

Ein „typischer“ Kinosommer wird es nicht, allein schon weil die Familienkassenschlager weitgehend ausbleiben, die üblicherweise das kommerzielle Highlight für die Filmindustrie in der Ferienzeit sind. Doch so lange sich die Säle weltweit nicht füllen (dürfen), sind die Studioriesen vorsichtig. „Es wäre Wahnsinn, einen Blockbuster herauszubringen, solange nur ein Bruchteil der Kinos offen hat“, hört man von Verleihern. Ein neuer „Minions“-Film, der ursprünglich für Juli geplant war, wurde gleich zu Beginn des Lockdowns vorsorglich auf 2021 verschoben, der neue „Wonder Woman“-Superheldenstreich oder die jazzige Seelenreise „Soul“ aus der Pixar-Schmiede warten auf den Herbst. Schon ins Rennen geschickt wird wohl „Mulan“ (geplant für 24. Juli) – die Neuauflage des Disney-Klassikers ist vor allem auf den chinesischen Markt zugeschnitten. Und für Ende Juli ist Christopher Nolans „Tenet“ angesetzt: Der Sci-Fi-Spionagethriller des „Inception“-Regisseurs über eine Welt, in der die Gesetze der Zeit ausgehebelt sind, soll die Menschen, die sich ans Heimkino gewöhnt haben, wieder in die dunklen Säle locken, so die Strategie.

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