Landwirtschaft

Agrarförderung: Milliarden ohne Maß und Ziel

Zu viele Agrar-Subventionen begünstigen Großbetriebe und schaden der Umwelt, kritisiert die OECD.
Zu viele Agrar-Subventionen begünstigen Großbetriebe und schaden der Umwelt, kritisiert die OECD.imago images/Design Pics
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620 Mrd. Euro Steuergeld fließen jährlich in die Agrarwirtschaft. Aber was wird damit erreicht? Die Zahlungen retten weder die kleinen Bauern noch die Umwelt, so die OECD.

Wien. Fleisch ist viel zu billig. So lautet zumindest der Schlachtruf der Landwirtschaftsvertreter. Aber ist er auch berechtigt? 2019 pumpten die Staaten weltweit immerhin 620 Mrd. Euro in den Agrarsektor, schreibt die OECD in ihrem jüngsten Bericht über Agrarsubventionen. Etwa die Hälfte davon wurde verwendet, um die Marktpreise im jeweiligen Land künstlich zu verteuern. Auch in der EU.

Staatliche Zuschüsse für die Landwirtschaft haben in Europa, dem weltweit größten Exporteur von Agrarrohstoffen, lange Tradition. Seit den frühen 1980ern gehen die Zuschüsse zwar zurück, dennoch sichert die Umverteilung von Steuerzahlern und Konsumenten zu Agrarbetrieben immer noch ein Fünftel der bäuerlichen Einnahmen. Zum Einsatz kämen dabei immer noch die „am meisten verzerrenden Instrumente“, wie die Marktpreisstützung oder Subventionen, die direkt an die produzierte Menge gekoppelt sind, kritisieren die Studienautoren.

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