Corona-Anstieg

Reisewarnung für den Westbalkan

Warten auf Coronatests in Belgrad. Die Zahl der Infektionen ist massiv angestiegen.
Warten auf Coronatests in Belgrad. Die Zahl der Infektionen ist massiv angestiegen.APA/AFP/OLIVER BUNIC
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Die österreichische Regierung rät insbesondere Migranten massiv davon ab, den Sommerlaub in Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, dem Kosovo, Nordmazedonien und Albanien zu verbringen.

In den Westbalkan-Staaten steigen die Corona-Infektionszahlen bedenklich rasch an. Das bereitet auch der österreichischen Bundesregierung zunehmend Kopfzerbrechen. Denn auch heuer haben wieder Zehntausende Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien vor, die Sommerferien in ihren Herkunftsländern zu verbringen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen am Mittwoch gleich vier Regierungsmitglieder vor Reisen in die Region warnen: Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Außenminister Alexander Schallenberg, Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab.

Wie „Die Presse“ vorab erfuhr, hat das Außenamt sogar explizite Reisewarnungen für Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Albanien und für Montenegro ausgesprochen. Schon jetzt gilt die Regelung, dass sich jeder einem Coronatest unterziehen oder für 14 Tage in Heimquarantäne begeben muss, der aus diesen Ländern nach Österreich einreisen will. Diese Maßnahme soll nun verlängert werden. Das birgt vor allem im Fall Serbiens europapolitischen Sprengstoff. Denn Serbien zählt ebenso wie Montenegro zu den 15 Drittstaaten, für die ab 1. Juli keine EU-Einreiseverbote mehr gelten sollen. Das gab der kroatische EU-Ratsvorsitz am Dienstag bekannt. Rechtlich bindend ist die Liste jedoch nicht. Es handelt sich um eine Empfehlung.

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