Tech-Messe

Die Corona-IFA ohne Samsung

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Der südkoreanische Hersteller will eine eigene digitale Veranstaltung organisieren, um seine Neuheiten zu präsentieren. Die Abkehr von der IFA soll aber nicht auf Dauer sein.

Seit Jahren bucht sich der südkoreanische Hersteller auf der IFA in Berlin im City Cube ein. Eine riesige Halle, für die Samsung sein gesamtes Sortiment in petto hat. Vom smarten Kühlschrank bis hin zu den Fitnesstrackern gibt es viel zu entdecken. Doch nicht in diesem Jahr. Die  Berliner Technik-Schau IFA muss im Krisenjahr 2020 ohne Samsung auskommen. Die Südkoreaner wollen eine eigene Show: "Wir haben uns entschieden, unsere wichtigsten Neuigkeiten und Ankündigungen dieses Jahr im Rahmen einer eigenen digitalen Veranstaltung Anfang September zu präsentieren".

Der Schritt kommt nicht überraschend. Schon in den letzten Jahren entschieden sich immer mehr Hersteller eigene Events zu veranstalten, um ihre neuen Flagschiffmodelle zu präsentieren. Samsung zeigte meist im August sein neuestes Galaxy Note, während Huawei auf Oktober wartete, um in München den Nachfolger der Mate-Serie vorzustellen.

Dennoch ist die IFA normalerweise als Publikumsmesse wichtig, mit der Corona bedingten Änderung des Ablaufs, ist zu erwarten, dass auch andere Hersteller dieses Jahr durch Abwesenheit glänzen.

Spezialausgabe IFA 2020

Der globale Marktführer in der Unterhaltungselektronik wird der Messe aber nicht dauerhaft den Rücken kehren. "Obwohl Samsung nicht an der IFA 2020 teilnehmen wird, freuen wir uns auf die zukünftige Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit der IFA", erklärte das Unternehmen. 

Die IFA soll als Fachveranstaltung in kleinerem Rahmen stattfinden. An der "IFA 2020 Special Edition" im September in Berlin sollen nur Fachbesucher und Journalisten auf Einladung teilnehmen können. Die Dauer wurde auf drei Tage verkürzt - vom 3. bis 5. September.

Die IFA wäre damit die erste große Messe in der Tech-Industrie seit der CES in Las Vegas im Jänner. Große Branchenveranstaltungen wie der Mobile World Congress in Barcelona oder die Entwicklerkonferenzen von Facebook, Google und Apple fielen wegen der Coronakrise aus oder wurden in reine Online-Events umgewandelt.

(bagre)

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