Gastkommentar

"Black Lives Matter": Ein notwendiger Protest, aber?

Peter Kufner
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Über die Ambivalenz eines mehr als verständlichen Zornes und naive Denkfallen.

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Dass in den USA Polizisten oft mit tödlicher Gewalt agieren, ist eine Tatsache; ebenso, dass sich diese Gewalt weit überproportional gegen Afroamerikaner richtet. Dieser Rassismus kann nicht entschuldigt werden. Aber um ihn – politisch – zu bekämpfen, muss er in allen seinen Dimensionen auch verstanden werden. Dazu gehört vor allem, die rassistische Polizeigewalt in Nordamerika in einen vergleichenden und historischen Kontext zu stellen.

Rassismus ist ein gewaltbereites Vorurteil, aber nicht nur US-amerikanischer weißer Männer. Antichinesischer Rassismus hat in massenmörderischer Form die japanische Besatzungspolitik in China bestimmt, schwarze Austauschstudenten erfahren den alltäglichen Rassismus im China von heute, und in Burma wird die Volksgruppe der Rohingya vertrieben. Fast überall in Ost- und Mitteleuropa treffen Roma auf rassistische Vorurteile und eine alltägliche Diskriminierung.

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